Erstes Konsortialtreffen im Forschungsprojekt BIMPUT
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In entspannter Runde trafen sich am 6. Dezember nach etwas mehr als einem Jahr Projektlaufzeit die Konsortialführer, Projektpartner und einige assoziierte Partner mit dem Projektträger Karlsruhe (PTKA) zum ersten Konsortialtreffen des Forschungsprojekts BIMPUT. Passend zu Nikolaus gab es Kaffee und Kuchen, während Kevin Krings als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls Cyber-Physische Systeme (CPS) und dem Institut für Wirtschaftsinformatik (IWI) der Universität Siegen durch das Treffen führte.
Die ersten vorgestellten Ergebnisse des Projekts sind sehr vielversprechend und zeigen das große bisher ungenutzte digitale Potenzial des deutschen Handwerks auf. Die Einblicke, die die Projektpartner ermöglichten, haben beispielsweise gezeigt, dass digitale Technologien und moderne Methodiken wie das Building Information Modeling (BIM) nahezu gar nicht eingesetzt werden. Darüber hinaus zeigte sich in Gesprächen mit den Handwerkern, dass der Begriff „BIM“ nur sehr grob bekannt und dass der Wunsch nach einer starken Vereinfachung von Arbeitsschritten und der Integration von digitalen Hilfsmitteln groß ist. „Das hat unser Forschungsprojekt nochmals bestätigt.“, so Sven Hoffmann vom WiNeMe-Lehrstuhl.
Während des Treffens ergab sich eine kleine angeregte Diskussion rund um die Herausforderungen und Potenziale für BIMPUT. Dabei wurden mehrere Punkte angesprochen, die BIMPUT aus Sicht der Projektteilnehmer noch blockieren. Außerdem wurde kritisiert, dass Handwerker aktuell von Baustelle zu Baustelle denken und nicht strategisch in die Zukunft planen, wodurch insbesondere die Digitalisierung der Branche nicht weit fortgeschritten ist. Wie Kevin Krings lachend zusammenfasste: „Es gibt unfassbar viel zu tun.“
Bei all den kleinen und großen Herausforderungen sind dennoch alle Projektbeteiligten sehr motiviert, BIMPUT weiter engagiert voranzubringen, sodass das Forschungsprojekt die fehlenden digitalen Hilfsmittel hervorbringt und das Handwerk Stück für Stück näher an eine digitale Zukunft heranführt. Frau Göttel als Vertretung des PTKA merkte an, dass die Ergebnisse von BIMPUT auch die zukünftige Arbeit von Handwerkskammern und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks erleichtern könnte.
Der weitere Weg von BIMPUT steht ebenfalls schon fest: Einige vom Konsortium entwickelte Prototypen werden demnächst in einer realweltlichen Erprobung getestet, während weiterführende Interviews und quantitative Studien angedacht sind und die Hilfsmittel nach und nach weiterentwickelt sowie auf Baustellen erprobt werden. Darüber hinaus werden die Ergebnisse von BIMPUT in wissenschaftlichen Veröffentlichungen präsentiert. Der weiteren Laufzeit von BIMPUT sehen die Projektteilnehmer positiv und motiviert entgegen und erwarten weitere hilfreiche Ergebnisse.